Mit heute 60 Mitarbeitern ist die numares AG das weltweit führende Unternehmen für die Humandiagnostik auf Basis der Kernspinresonanz (NMR)-Spektroskopie. Damit misst das Unternehmen in seinen diagnostischen Tests individuelle Stoffwechselmuster, die dem behandelnden Arzt wertvolle Informationen über Entstehung, Ausmaß und Schweregrad von Krankheiten liefern. Der Ansatz Daten physikalisch zu erheben und Biomarker-Netzwerke mit Künstlicher Intelligenz auszuwerten, ist dabei in der klinischen Diagnostik komplett neu. Die Erfolgsgeschichte begann 2004, als die numares AG ihren Hauptstandort im BioPark Regensburg, einem Unternehmen der Stadt Regensburg, bezog. Ursprünglich als Spin-Off des Lehrstuhls für Biophysik und physikalische Chemie der Universität Regensburg gegründet, weiß die Firma seit ihrer Entstehung um die Bedeutung eines agilen Netzwerks mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Medizin, Technik und Informatik. Das Unternehmen möchte diese Vernetzungen mit den Regensburger Hochschulen, die ihren Schwerpunkt auf KI und Machine Learning setzen, weiter ausbauen und zusätzliche Synergien schaffen. Um fehlende Nachwuchskräfte für die MINT-Gebiete (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu begeistern, hat sich das Unternehmen kürzlich zur Zusammenarbeit mit dem Verein MINT-Labs Regensburg entschieden.
Am Regensburger Standort werden diagnostische Tests, die auf Biomarker-Netzwerken basieren, entwickelt, um neue Diagnosemöglichkeiten in den Gebieten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nephrologie, Transplantation, Onkologie und Neurologie zu eröffnen. Alle Tests werden auf einem von der numares AG entwickelten System durchgeführt, das die physikalischen NMR-Messungen mittels Software (KI) in diagnostische Befunde übersetzt. Die Tests sind nicht-invasiv und sollen für die Ärzte eine risikoarme Überwachung des Patienten ermöglichen. Des Weiteren benötigen sie keine Chemie und sind damit deutlich umweltschonender. Dieses Modell ist vor allem im innovativen Gesundheitsmarkt der USA kommerziell erfolgreich. Allein im vergangenen Jahr haben klinische Labore weltweit über 400.000 Tests, bis dato über 1,5 Millionen, mit dieser Technologie durchgeführt. Zudem wurde 2019 mit der Mayo Clinic in den USA, einer der weltweit führenden Kliniken, eine enge Kooperation zur Entwicklung weiterer klinischer Diagnosetests gestartet.
Erste Priorität bleibt für numares die enge Zusammenarbeit mit Medizinern, Wissenschaftlern und Industriepartnern vor Ort, der Keimzelle für Innovationen. Dabei ergänzen sich Lokalität und Globalität perfekt: Obwohl die Firma Niederlassungen in Boston und Singapur unterhält, Partnernetzwerke u.a. in Großbritannien und Malaysia aufbaut und der Hauptmarkt in den USA liegt, bietet Regensburg aufgrund der räumlichen und auch menschlichen Nähe den wichtigen Standortvorteil für die Innovationen. Dr. Volker Pfahlert, Vorstand von numares erklärt: „Wir haben hier in unmittelbarer Nähe fruchtbaren Boden für Kreativität und Innovation. Unsere Vision ist eine Weiterentwicklung am Forschungsstandort Regensburg. Ein „Ökosystem“ für Austausch und Zusammenarbeit, gerade in Hinblick auf Netzwerkbildung ist von großem Interesse für uns und eine weitere Stärkung des Standortvorteils“. Das Diagnostikunternehmen kooperiert seit langem erfolgreich mit dem Universitätsklinikum Regensburg. So wird beispielsweise dort aktuell ein neuer Test in einer europaweiten Multicenter-Studie zum Nachweis der Abstoßung von Nierentransplantaten geprüft. Die Entwicklung dieses Tests gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Professor Bernhard Banas, Abteilung für Nephrologie der Uniklinik Regensburg war ein wichtiger Meilenstein und der Beginn des agilen Netzwerkes der numares AG.
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